NOOTROPIKA, DIE SMART DRUGS

In erster Linie mobilisieren Nootropika ATP, ein Enzym, das im Stoffwechsel fast aller Organismen eine Zentrale Rolle spielt, da es als Energieüberträger benötigt wird. Ihre Wirkungsweise kann vielfältig sein und hängt von den spezifischen Verbindungen in den Pflanzen ab. Die Wirkung von Nootropika, auch als »cognitive enhancers« bezeichnet, kann auch von Person zu Person variieren. Hier sind einige Möglichkeiten, wie pflanzliche Nootropika wirken können:

Neurotransmitter-Regulation:
Einige pflanzliche Nootropika können die Konzentration und Aktivität von Neurotransmittern wie Acetylcholin, Dopamin, Serotonin und GABA im Gehirn beeinflussen. Neurotransmitter spielen eine entscheidende Rolle bei der Kommunikation zwischen Nervenzellen und beeinflussen wichtige kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Stimmungsregulierung. Durch die Modulation des Neurotransmitterspiegels im Gehirn, können Nootropika Einfluss auf die kognitiven Funktionen haben.

Durchblutung und Sauerstoffversorgung:
Einige Pflanzenextrakte, wie z.B. Ginkgo Biloba, das auch im pharmakologischen Bereich verwendet wird, werden mit einer verbesserten Durchblutung des Gehirns und einer erhöhten Sauerstoffversorgung der Zellen in Verbindung gebracht. Studien haben gezeigt, dass bestimmte nootropische Substanzen sowohl das Kurzzeit- als auch das Langzeitgedächtnis verbessern können. Darüber hinaus sollen sie den Fokus und die Konzentration berbessern sowie die Aufmerksamkeitsspanne erhöhen.

Antioxidative Wirkung:
Viele pflanzliche Nootropika sind reich an Antioxidantien, die dazu beitragen können, schädliche freie Radikale im Gehirn zu neutralisieren. Verantwortlich für die starke antioxidative Wirkung ist vor allem die hohe Konzentration an Flavonoiden und Terpenoiden. Diese schützt die Gehirnzellen vor oxidativem Stress und kann die kognitive Gesundheit fördern.

Entzündungshemmung:
Einige Nootropica haben entzündungshemmende Eigenschaften, die dazu beitragen können, Entzündungen im Gehirn zu reduzieren. Chronische Entzündungen werden mit neurodegenerativen Erkrankungen in Verbindung gebracht, daher könnte diese Wirkung eine schützende Rolle für das Gehirn spielen.

Synaptische Plastizität:
Es gibt Hinweise, dass bestimmte pflanzliche Nootropika die synaptische Plastizität fördern. Als synaptische Plastizität oder »Gehirnplastizität« bezeichnet man die Fähigkeit des Nervensystems, seine Struktur und Funktionen ständig an neue Informationen anzupassen und zu lernen.

Stressbewältigung:
Die adaptogenen Eigenschaften von beispielsweise Rhodiola Rosea oder Ashwagandha können dazu beitragen die Stressreaktion des Gehirns zu nivelieren und die Stressresistenz zu erhöhen. Es entsteht ein Gefühl der Gelassenheit und es Wohlbefindens,

Die wissenschaftliche Forschung zu pflanzlichen Nootropika läuft auf Hochtouren, nicht alle Wirkungen sind bereits vollständig verstanden oder im Detail wissenschaftlich nachgewiesen. Die Wirkung kann auch von Person zu Person variieren. Wenn Sie pflanzliche Nootropika zur Verbesserung Ihrer kognitiven Funktionen verwenden möchten, sollten Sie dies in Absprache mit einem qualifizierten Arzt oder Gesundheitsfachmann tun, um potenzielle Risiken und Vorteile zu besprechen.

Quellen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20590480/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/34541370/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36987052/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31126578/